OPERETTE
Die Zirkusprinzessin
Ein Zirkus in St. Petersburg, ein prinzliches Palais und ein Wiener Hotel – das sind die Orte, wo Zirkusvolk, russischer Adel und junge Leute aus Wien zusammenkommen, um im Liebestaumel zu schwelgen. Doch ob ein Hotelierssohn eine Zirkusreiterin heiraten und eine russische Fürstin dem mysteriösen Artisten Mister X trauen darf, das bleibt so lange ungewiss, bis das allgemeine Maskenspiel und die Intrigen des eifersüchtigen Prinzen Sergius entlarvt sind …
Wie unterschiedlich die Schauplätze der Handlung auch sein mögen: Emmerich Kálmán weiß sie jeweils mit charakteristischem Kolorit zu gestalten. Ob slawische Eleganz, nervöse Sentimentalität oder wienerische Lässigkeit, im Zentrum des Geschehens stehen träumerische Melodien, die bald ernst, bald heiter die Szenerie beleben. Die prominent besetzte Uraufführung der »Zirkusprinzessin« im Jahre 1926 im Wiener Theater an der Wien war ein überwältigender Erfolg. Man bewunderte die hinreißende Musik, die verblüffende Akrobatik der Tanznummern, die üppigen Kostüme und nicht zuletzt die Beine der Balletteusen. Auch in Berlin war das Stück erfolgreich und eröffnete Kálmán die Tore zum New Yorker Broadway. Trotzdem steht die Operette bis heute im Schatten der früheren Kálmán-Erfolge »Die Csárdásfürstin« und »Gräfin Mariza«. In der Regie des Intendanten Josef E. Köpplinger wollen wir uns dieses rauschenden Operettenfestes erinnern; und welche Aufführungsstätte eignet sich besser dafür als die Heimstatt des Circus Krone?
von Julius Brammer und Alfred Grünwald, Musik von Emmerich Kálmán